Das Schleifen der Freiheits- und Bürgerrechte in Deutschland geht mit der geplanten Änderung des Infektionsschutzgesetzes in eine weitere Runde.
Eindimensionale Inzidenzgläubigkeit lässt Bundeskanzlerin Merkel wirtschaftliche Tätigkeiten und menschlich-soziales Verhalten unter Strafe stellen, um das Sars-Cov‑2 Virus, vorzugsweise nachts und draußen, also genau dann und dort, wo es am gefährlichsten ist, zu „bekämpfen“. Dass die plumpe Inzidenz massiv durch die Anzahl der Testungen, die nun in Kindergärten, Schulen und Betrieben durchgeführt werden, beeinflusst wird und deshalb die Zahlen des vergangenen Jahres mit jenen von heute seriös nicht vergleichbar sind, schert die Hobbyepidemiologen in Merkels Kabinett dabei nicht- vermutlich ganz im Gegenteil. Nun „ist sie halt da“, die Inzidenz, die Merkel braucht.
Merkel und ihre Regierung nennen diesen Demokratietiefpunkt „Notbremse“. Zur Absicherung der Notbremse ohne Not sind im Entwurf des 4. Bevölkerungsschutzgesetz perfide sämtliche Klagemöglichkeiten vor Verwaltungsgerichten gestrichen. Es bleibt nur noch der Weg zum Bundesverfassungsgericht. Der Neid jedes Dritte-Welt Potentaten ist Merkel ob der Aushebelung der Judikative sicher!
Regierung und Presse – Fest untergehakt, Arm in Arm
Kritik an der weltweit ach so beneideten Corona-Politik der Bundesregierung, wird vom „öffentlich-rechtlichen“ Bezahlfunk und der „Zivilgesellschaft“, also von Steuergeld alimentierten bunten NGO-Kostgängerorganisationen, seit jeher im Keim erstickt. Kurzes Aufmucken, siehe Nena, genügt, um sozial geächtet zu werden.
Selbstredend sekundieren dpa und weite Teile der Presse Merkels bürgerverachtendem Treiben: „Neue Schallmauer: 3 Millionen Corona-Tote weltweit“ lautet eine entsprechende Schlagzeile, die die Bevölkerung weichkochen soll. Je mehr Tote, umso besser, so lautet offenbar das morbide Motto der Menschen-Wegsperrer.
Inkompetenz, Politikversagen und selbst Korruption, wie bei Spahns Masken-Deals, werden dagegen flugs unter den Teppich gekehrt. Statt Konsequenzen gibt es Steinmeiersche Heuchel-Empathie. So „glänzte“ der Bundespräsident am Sonntag in seiner Paraderolle, als er eine „Zentrale Gedenkfeier“ für „die 80.000 Corona-Toten“ zelebrierte. Während „Corona-Tote“ betrauert wurden, werden die anderen 900.000 Toten des Jahres 2020 vergessen. Falsche Todesursache eben. Weiter auch kaum ein Wort zu den menschlichen und wirtschaftlichen Kollateralschäden deutscher Corona-Politik, die zusammen tödlicher als das Virus sein werden. Man denkt an Alfred Tetzlaff: „Der Sozi ist nicht grundsätzlich dumm, er hat nur viel Pech beim Nachdenken.“
Was sagen die Zahlen?
Keine Frage, an Covid-19 erkranken Menschen schwer. Für nicht wenige ist Covid-19 tödlich. Der Vergleich mit einer „normalen Grippe“ hinkt.
Wahr ist aber auch, dass von den „mit oder an Corona Verstorbenen“ nur ein Teil an Sars-Cov‑2 stirbt. Die Unsicherheitsspanne von „Mit-Corona-Verstorben“ ist groß. Sie reicht von 25% aus einer Erhebung des britischen NHS bis hin zu 67% aus der Erfurter Sterbestatistik.
Weitere, für Regierungshysteriker unangenehme Fakten, weil sie ein Schlaglicht auf deren Versagen werfen, sind die Altersverteilung und die medizinische Vorgeschichte der Verstorbenen.
Im November 2020 meldete Hessen, dass 90% der Corona-Toten Heimbewohner waren. Die, die seit dem ersten Tag, den „besonderen Schutz“ des Staates benötigten, haben diesen Schutz also nie erhalten. Der Median, d.h. das Alter, das die Gruppe der Verstorbenen in zwei gleich große Teile zerlegt, liegt nach wie vor bei ca. 84 Jahren!
Damit nicht genug: “Bei 85 Prozent der Fälle konnten wir wirklich bestätigen, dass sie an Covid-19 verstorben sind”, sagte der Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Christoph Röcken und bestätigt damit frühere Auswertungen des Hamburger Pathologen Prof. Ondruschka. Sars-Cov‑2 tötet nach wie vor hauptsächlich Infizierte mit entsprechenden Vorerkrankungen.
Der zusammenfassende Indikator über die Schwere einer Pandemie ist die „Übersterblichkeit“. Also jene Zahl, die, bereinigt um Aspekte der Bevölkerungsstruktur, besagt, wie viel Menschen in einem Zeitraum mehr, als zu einem Bezugszeitraum verstarben. Im Gegensatz zu manch Medium, insbesondere aus dem Faktenchecker‑, oder ÖR-Milieu, wo man Farben und Zahlenachsen gerne manipulativ verwendet, veröffentlichte das ifo-Institut Dresden folgende simple, um oben angesprochene Aspekte bereinigte Grafik zur Übersterblichkeit des Jahres 2020.

Das ifo-Institut schreibt bezugnehmend auf eine Darstellung des „Statistischen Bundesamtes:
„Rund die Hälfte der aktuell vom Statistischen Bundesamt ausgewiesenen Zahl an zusätzlichen Todesfällen (2,9 Fälle je 100 000 Einwohner) ist also auf den Alterseffekt zurückzuführen; der „Corona-Effekt“ dürfte dementsprechend bei 1,5 Todesfällen je 100 000 Einwohnern liegen.
1,5 zusätzliche Todesfälle pro 100.000 Einwohnern rechtfertigen, nach Meinung von Merkels Panikorchester das nächtliche Wegschließen der Bevölkerung, den Zusammenbruch ganzer Wirtschaftszweige, Staatsschuldenexplosion, die Zerstörung sozialer Strukturen, die Einstellung des Sports und der Kultur, Bildung auf Mindestniveau usw, usf.
Covid-19 im Pandemievergleich
Bei Wikipedia findet sich eine Pandemieliste (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Epidemien_und_Pandemien) mit geschätzten Infizierten- und Verstorbenzahlen. Seit 1900 sind, ohne Covid, fünf Pandemien mit über einer Million Toten gelistet.
Die Zahlen sind im Verhältnis zur jeweiligen Weltbevölkerung zu sehen. Zum Zeitpunkt der „Spanischen Grippe“, die 50 Millionen Leben kostete, lebten ca. 1.9 Milliarden Menschen, d.h. ca. 25% bezogen auf heute, auf der Erde, was hochgerechnet rund 200 Millionen Corona-Tote heute bedeutete. dpa meldet (s.o) gerade den „3‑Millionen-Schallmauer“ Durchbruch.
Wir bekommen, was wir wähl(t)en
Das Gefüge der demokratischen Institutionen, des Föderalismus und des Parlamentarismus ist durch Corona bereits ins Wanken geraten. Kräfte, die dem Selbstbestimmungsrecht der Bürger feindlich entgegenstehen, nutzen die Krise als Chance um staatliche Macht zulasten der Menschen auszubauen. Linke, SPD, GRÜNE und weite Teile der CDU/CSU ziehen dabei an einem Strang.
Die Zahlen indes, belegen eindeutig, dass der hysterische Aktionismus keine Rechtfertigung hat. Die groteske Übertreibung von Sars-Cov‑2 wird mehr indirekte Opfer aufgrund von Regierungsversagen, als durch das Virus selbst kosten. Weitblick kennt Merkel nicht. Ihre „alternativlose Politik“, unter Zuhilfenahme selektiver Zahlen und bestellter „Wissenschaftlicher Studien“ mit vorgegebenem Ausgang, maximiert den Schaden, statt ihn zu begrenzen.
Die Re(a)gierenden sind noch nicht einmal Querdenker. Sie sind Kurz- und Falschdenker mit Allmachtsphantasien.
Die AfD hofft, dass die mahnenden Stimmen aus Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, aus Epidemiologie und Medizin gehört werden. Die Ankündigung vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen, mag ebenfalls eine beschwichtigende Wirkung auf die geplanten Gesetzesverschärfungen haben, zumal selbst der wissenschaftliche Dienst des Bundestages dem Gesetzentwurf einen verfassungsfeindlichen Kern bescheinigt.
Angesichts Merkels Wagenburgmentalität steht zu befürchten, dass sie ihren Kurs weiter stur verfolgen und ihr Freiheitsabwicklungsgesetz, wenn auch in abgeschwächter Form, bekommen wird. Die Hoffnung, mit Merkel trete im September ihr Ungeist ab, wird sich weder mit Laschet noch mit Söder erfüllen.